Wir leben auf einem "Plastic Planet"!

Der Siegeszug von Kunststoffen hat ein Ausmaß erreicht, in dem einzelne Früchte im Supermarkt von Plastikfolien umhüllt sind, alle Waren in Papierverpackung ein Plastik-Sichtfenster haben, die Würstchen nicht nur einmal in Plastik eingeschweißt sind, sondern jedes einzelne in der Verpackung gleich nochmal (doppelt hält besser). Getränke gibt es fast nur noch in der PET-Flasche und Kosmetik oder Reinigungsmittel ohne Plastikverpackung sind beinahe schon undenkbar. Fast jede CD und DVD braucht eine große Plastikhülle und die (zusätzliche) obligatorische Plastikfolie darf natürlich auch nicht fehlen. Selbstverständlich wird all das nach dem Bezahlen an der Kasse noch in einen Plastiksack gefüllt.

Auch in unseren Wohnungen sieht es nicht anders aus — von der Plastikvorratsdose über Plastikschüsseln, Plastikmülleimer, Küchengeräten aus Kunststoff, Kunststofftextilien und —kleidung, Plastiklampen und vielleicht sogar Plastikmöbel bis hin zur plastikumhüllten Technologie und natürlich den Kunststofffenstern. Unsere Post kommt auch oft schon in Plastik — die Zeitschrift in Plastikhülle und das Kuvert mit Plastikfenster.

Unterwegs sind wir selbstverständlich auch ständig von Plastik umgeben — ob im Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug und der ideal portionierte Snack in Plastik ist dabei besonders praktisch.
Diese Liste ließe sich beinahe unendlich lange fortsetzen, denn Kunststoffe sind in vielerlei Hinsicht das ideale Material. Sie sind leicht, formbar, stabil, beständig und hygienisch.
Leider bringen sie aber auch massive Nachteile mit sich — unter anderem:

Von vielen Kunststoffen gehen gesundheitliche Risiken aus!
Mittlerweile befinden sich nämlich Kunststoffe auch im Blut von Tieren und Menschen. Gesundheitsschädliche Effekte sind bei einzelnen Spezies bereits nachweisbar, in Summe aber noch nicht abschätzbar.

Plastikmüll überzieht die Welt und in erschreckendem Ausmaß die Weltmeere — 60-80% der Verschmutzung der Weltmeere besteht aus Plastik. Ein trauriges Phänomen in diesem Zusammenhang sind die sogenannten » Müllstrudel « die sich daraufs gebildet haben.

Plastik kann nur schwer recycled werden. Eher kann man von »Downcycling« sprechen. Im Idealfall kann ein Kunststoff einige wenige Male in den Recyclingkreislauf eingebracht werden. Danach ist keine weitere Verwendung als hochwertiger Kunststoff möglich. Es bleibt nur die Verbrennung. Bei der Verbrennung von Kunststoffen entstehen giftige Gase. Diese werden in modernen Verbrennungsanlagen zwar gut gefiltert. Doch die letztendlich giftigen Filter müssen natürlich irgendwo gelagert werden. Bei nichtsachgemäßer Lagerung sickern die giftigen Stoffe in den Boden.

Wenn Sie mehr über plastikfreie Produkte erfahren wollen, schauen Sie bald wieder hier vorbei!

Ihr Plastikfrei-Team

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